Noch immer vorhandene Bahnschienen lassen erahnen, was sich in den Jahren 1939 bis 1945 in Stutthof ereignet hat. Während knapp sechs Jahren kamen Gefangene – eingepfercht in Güterwaggons und nur das Allernötigste dabei – aus anderen Teilen Polens und aus dem Ausland ins KZ Stutthof.
Im Januar 1945 begaben sich über 10’000 Häftlinge auf die sogenannten Todesmärsche. Grund: Die Rote Armee war im Vormarsch. Noch bis Ende April 1945 evakuierte die SS weitere Häftlingsgruppen. Am 9. Mai 1945 erreichten Soldaten der Roten Armee Stutthof. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch etwa 150 Gefangene im Lager. Das KZ Stutthof war das am längsten in Betrieb genommene Lager im heutigen Polen.
Knapp zwanzig Jahre später errichtete die polnische Regierung das Museum Stutthof als Gedenkstätte an die ungefähr 65’000 Opfer des Konzentrationslagers. An solch einem Ort herrscht bedrückende Stille. Als Besucher liest man andächtig die bewegenden und kaum vorstellbaren Geschehnisse einzelner Menschen aus dieser schrecklichen Zeit. Man lässt Bilder, Dokumente und die baulichen Überreste auf sich wirken.
Unweit von Stutthof beginnt das Frische Haff: ein grosser See. Ja, etwas Frische kann man nach dem Besuch der Gedenkstätte gebrauchen.